Und täglich grüsst das Murmeltier - oder wie wir uns 2024 immer noch selber ausbremsen... Wie veraltete Tools, endlose Meetings und ineffiziente Prozesse unseren Arbeitsalltag sabotieren – und was wir tun können, um endlich produktiver und stressfreier zu arbeiten?
Kürzlich wurde mir mal wieder bewusst, wie tief die Selbst-Sabotage in unserem Arbeitsalltag eingewoben ist. Natürlich ist das Thema nicht neu – diese Art der Sabotage gibt es schon ewig – und doch stolpern wir immer wieder über dieselben Steine. Warum? Weil sie geschickt platziert sind – und oft von uns selbst!
Bei einem Seminar zum „Gesunden Digitalen Arbeiten“, basierend auf einer spannenden Studie von Dr. Juli Lanzl <link> wurde ich wieder mal mit der harten Realität konfrontiert - Das z.B. Skype for Business schon lange End of Life (EoL) ist und bei mehr wie 5 Teilnehmern ins Straucheln kommt, wenn nicht alle Ihre Kamera ausschalten. Darin wurde deutlich, dass Technologie – oder besser gesagt, veraltete oder auch falsch genutzte Technologie und Tools – eine riesige Stressquelle für Mitarbeitende sein kann. Dabei wäre das Problem mit etwas Weitblick und Budget oft leicht zu lösen – wenn die Organisation das dann wollen würde.
Doch was hat das mit dem CIA-Leitfaden zu tun?
1. CIA-Handbuch oder moderner Büroalltag?
Die CIA hat 1944 ein Handbuch verfasst, wie man Organisationen von innen heraus sabotieren kann. Wenn ich mir die Punkte so anschaue, muss ich zugeben: Manche Unternehmen scheinen sich unbewusst daran zu orientieren. Hier ein paar Klassiker, die auch dir bekannt vorkommen dürften:
Alles muss auf dem Dienstweg laufen. Keine Abkürzungen, keine Flexibilität. Der Prozess ist heilig – egal, ob er uns tatsächlich voranbringt oder nicht.
Lange Meetings, die niemanden weiterbringen. Wer kennt es nicht? Reden, reden, reden – und am Ende, erst wenn alle gehört wurden, wird dann nicht entschieden – weil man ja einfach nur gehört werden will...
Veraltete Technik. Ja, Skype for Business, oder andere proprietäre Tools die sich nur im Firmenverbund nutzen lassen. Oder Screensharing, in einer Qualität, wenn man nicht Arial 92 als Font einsetzt, kann niemand etwas lesen.
2. Veraltete Technologie: Ein unterschätzter Stressfaktor
Dr. Lanzl’s Studie hat eines sehr schön dargestellt: Das Gefühlt das die benötigten digitalen Technologien nicht zur Verfügung stehen, die verwendeten digitalen Technologien unzuverlässig sind und ihrer Aufgabe nicht gerecht werden und somit keine Erleichterung darstellen, erhöhen den Stresspegel der Mitarbeiterinnen. Wenn jeder Mausklick zur Geduldsprobe wird und Arbeitsabläufe stocken, weil die Tools einfach nicht mehr zeitgemäss sind, leidet die Produktivität – und noch viel schlimmer: die Gesundheit der Mitarbeiterinnen.
Dabei wäre es oft so einfach, diese „Sabotage“ zu beenden. Es braucht nicht mal den grossen Wurf, sondern oft nur ein bisschen Mut, alte Systeme (und Regelwerke) loszulassen und in funktionale, zeitgemässe Lösungen zu investieren.
3. New Work predigen, alte Strukturen leben?
Wir reden alle (zumindest ich) von New Work, Agilität und digitaler Transformation, aber wie oft landen wir doch wieder bei denselben uralten Problemen? Sei es die Technik, die Meetings oder die endlosen Abstimmungsschleifen – der Arbeitsalltag wird unnötig verkompliziert und am Ende sind alle frustriert. Wir können hier mit gezielten Investitionen und neuen Denkansätzen vieles besser machen – und zwar sofort. Klar ist der neuste LLM betriebene Chatbot - cool - entlastet er aber wirklich die Mitarbeiter in der virtuellen Zusammenarbeit? Oder belastet selbiger auch nur die Internetleitung so das Videokonferenzen zum Buffering-Alptraum werden?
4. Was können wir tun?
Zwei Dinge sind gefragt: Weitblick und Mut. Wenn wir bereit sind, in die richtige Technologie und sinnvolle Prozesse zu investieren, können wir uns zumindest von dieser Sabotage verabschieden. Das bedeutet, alte Systeme auszusortieren, klare und sinnvolle Strukturen zu schaffen, die heute eigentlich als Commodity gelten, und den Fokus auf das zu lenken, was wirklich wichtig ist: Produktivität ohne Stress.
Was denkst du? Welche dieser Sabotage-Punkte hast du schon in deinem Arbeitsumfeld entdeckt? Und wie können wir gemeinsam Wege finden, diesen ein für alle Mal ein Ende zu setzen? Lasst uns den Mut haben, echte Veränderungen anzustossen – nicht durch endlose Meetings, sondern durch sinnvolle, kluge Entscheidungen, aus denen wir lernen und die nächste Entscheidung zeitnah fällen können, um besser zu werden.
Mit etwas Weitblick können wir unseren Arbeitsplatz stressfreier, moderner und vor allem produktiver gestalten. Was hält uns also zurück?
PS: Inspiriert durch ein Seminar heute zum Thema "Gesund Digital Arbeiten" von Dr. Julia Lanzl vom Forschungsinstitut für Informationsmanagement, korrigiert von LanguageTool und gekürzt von ChatGPT
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