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Hybride Arbeitswelten... verändert sich dabei die Führung?

Aktualisiert: 14. Sept. 2021


Hybrides Meeting mit Video und Teilnehmern vor ort
Hybride Meetings

Als die Dimensionen der Pandemie im Frühjahr 2020 erkennbar wurden, blickten viele Unternehmen, Organisationen und ihre Führungskräfte hoffnungsvoll auf 2021. Ziel war es häufig, durchzuhalten und dann einfach weiterzumachen wie vorher....



Nun arbeiten vielerorts Angestellte seit über 18 Monaten Vollzeit remote. Auch wenn es weiterhin funktioniert, die Arbeitswelten werden sich weiter Wandeln. Von New Normal zu Next Normal zum Future Normal.

 

Wie wird „normale“ Büroarbeit aussehen? Wie wird geführt? Wie wird zusammengearbeitet?

Aktuell findet man eine Vielzahl von verschiedenen Formen die ausprobiert werden. Organisationen experimentieren mit Rückkehrern, die tageweise im Büro sind, während Teile des Teams weiter zu Hause arbeiten, manche fordern sogar die komplette Rückkehr oder setzten weiter komplett auf Homeoffice an einzelnen Standorten, während andere Standorte zurückkehren. Man hat häufig den Eindruck das dies einfach so passiert, zufällig.

Dabei werden hybride Arbeitsstrukturen gerade massentauglich.


Denn, insbesondere in den Büros wird bereits anders gearbeitet als vor 2020. Flexible Arbeitszeiten und -orte erfordern einen bewussten Wandel in der Art der Zusammenarbeit, der Führung und Kommunikation.

 

Haben es Führungskräfte im Büro einfacher, da die Mitarbeitenden vor Ort gefühlt greifbarer sind? Schafft physische Nähe eine höhere Produktivität?

Ist es effizienter, im Vorbeilaufen oder an der Kaffeemaschine Dinge zu klären oder neue Aufgaben zu verteilen?

Wird ohne sichtbare Führungssymbole wie ein Einzelbüro eine Neu-Erfindung der Rolle „Führungskraft“ notwendig?



Sicherlich ist es im Vorbeigehen einfacher, jemanden zu fragen, ob er oder sie mit der aktuellen Aufgabe bereits fertig ist oder auf dem Gang zurufen, dass die Kollegin schon nach den Zahlen fragt. Werden die Angestellten aber gefragt, ob sie das kurze Briefing in der Küche, mit der Tasse statt Stift und Block in der Hand, herausgerissen aus dem Gespräch über das interne Projekt, so effizient finden, wird die Antwort eher „nein“ sein.


Eine grosse Gefahr dabei ist der sogenannte „Proximity Bias“ – der bei Führungskräften entstehende Eindruck, dass Mitarbeiter*innen, die im Büro und damit näher an ihnen dran sind, auch die besseren Arbeitskräfte seien. Einfach nur, weil sie häufiger gesehen und damit unbewusst öfter im Gedächtnis bleiben – unabhängig von ihren Leistungen. Allein das sich Bewusstmachen dieses Bias kann bereits helfen, die eigene Führung zu stärken. Und gerade jetzt, wo sich die äusseren Rahmenbedingungen massiv ändern, können Führungskräfte den Augenblick nutzen und reflektieren: Wie möchte ich in einer hybriden Struktur führen, wie möchte ich hybrid mit meinem Team zusammenarbeiten?


Folgende Fragen können dabei helfen in die Reflexion zu kommen:

  • Welche Kommunikation kann synchron, welche asynchron laufen?

  • Welche Meetings wollen wir 100 % offline, online oder eben hybrid?

  • Wie erreiche ich remote Collaboration und Co-Creation?

  • Was sind die Vorgaben, Regeln und unterstützenden Massnahmen der Organisation?

  • Welche Regeln gibt es, die meinem Team und mir helfen Zoom-Fatigue zu erkennen und auch zu verhindern?

  • Wie stelle ich soziale Interaktion in meinem Team sicher?

Was sind eure Erfahrungen und habt ihr Fragen, die es wert sind, gestellt zu werden?

 

Am Ende steht sicher keine Neu-Erfindung von Führung im Raum, auch nicht mit Fancy neuen Begriffen. Es geht um die situative Anpassung und vor allem um Reflexion. Die gewonnene Klarheit hilft, wieder handlungsfähig zu werden. Wer den Strauss an (neuen) Möglichkeiten kennt, anbieten und damit aktiv auf die neuen Rahmenbedingungen reagieren kann, kann selbstbewusst auf 2022 blicken.



Diesen Dialog führe ich gerne mit dir und begleite dich, dein Team und deine Organisation in dieser Phase zur gemeinsamen Definition des Future Normal.

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