Als Agile Coach sind meine Tage oft damit ausgefüllt, Workshops zu moderieren, Meetings zu begleiten und eine produktive Kommunikation zu fördern. In dieser Rolle sind Anpassungsfähigkeit, Aufgeschlossenheit und ein ständiger Durst nach Lernen gefragt. Aber selbst in einem so dynamischen Bereich wie dem agilen Coaching gibt es Momente, die dich unvorbereitet treffen und zu unerwarteten Learnings führen.
Ein solcher Tag begann, wie jeder andere - bis ein unbekannter Newsletter in meinem Posteingang erschien. Die Betreffzeile "Neue Check-in-Agreements" weckte mein Interesse. Schliesslich bin ich ein Fan von Agreements, Klarheit und Check-Ins; sie sind der Klebstoff, der Teams in Meetings zusammen- und präsent hält. Gespannt klickte ich auf den Link, bereit, neue Erkenntnisse zu entdecken, die mein Coaching-Rucksack befüllen.
Als ich mich in den Newsletter vertiefte, merkte ich schnell, dass meine Erwartungen über den Haufen geworfen worden werden. Der Inhalt drehte sich um die Dinge wie Absicherung von Veranstaltungen gegen rechtliche Konsequenzen, die Wahrung der Vertraulichkeit sensibler Informationen oder Lebensmittelvergiftungen am Buffet. Ich kann die Notwendigkeit solcher Vorkehrungen zwar nachvollziehen, aber das war eine ziemliche Umkehr gegenüber dem, was ich in meiner Welt gewohnt bin.
In meinen Workshops und Meetings geht es um die Förderung von Zusammenarbeit, Innovation und Offenheit, Dialog und Neugier. Die Aussicht auf Vertragsbrüche, Verletzungen des geistigen Eigentums und Lebensmittelvergiftungen steht in krassem Gegensatz zu dem Umfeld, das ich pflege. Meine Leidenschaft ist es, Teams dabei zu helfen, besser zu kommunizieren, gemeinsame Werte zu schaffen und eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung und Neugierde zu entwickeln.
Doch hinter dem juristischen Fachjargon und den Klauseln verbarg sich eine wertvolle Erkenntnis. Dieses Unternehmen bot eine Lösung an - eine Möglichkeit, die Veranstaltungsbedingungen zu vereinfachen und zu straffen. Diese unerwartete Perspektive hat mich dazu inspiriert, meinen Horizont zu erweitern. Auch wenn meine Coaching-Blase nicht unbedingt die rechtlichen Feinheiten der Veranstaltungsplanung und -moderation umfasst, erinnerte sie mich daran, dass ein ganzheitliches Verständnis der verschiedenen Aspekte jeden Ansatz bereichern kann.
Als Agile Coach bleibt mein Hauptziel unverändert: Teams und Einzelpersonen zu befähigen, ihr bestes Potenzial zu erreichen. Und vielleicht hat es ja etwas für sich, diese scheinbar so unterschiedlichen Elemente zu vereinen. Schliesslich legt Agile Wert auf Anpassung und die Fähigkeit, unterschiedliche Sichtweisen zu integrieren, um bessere Ergebnisse zu erzielen.
Mit dieser neu gewonnenen Perspektive wage ich mich also vorwärts und nehme diese lessons learned mit in mein nächstes Projekt. Auch wenn die Welt der Veranstaltungsvereinbarungen nicht mein natürlicher Habitus ist, so erinnert sie mich doch daran, dass man auch im Unerwarteten immer etwas lernen, sich anpassen und letztlich als Mensch wachsen kann.
In der sich ständig weiterentwickelnden Welt von heute geht es darum, die Wendungen, Überraschungen und Lektionen anzunehmen und als vielseitigerer, einfühlsamerer und wirkungsvollerer Coach und besserer Mensch hervorzugehen.
Bleib neugierig und gehe achtsam mit offenem Herzen und Verstand durchs Leben.
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